Tag 3: 23.08.2017
Etappe 3: Bonn Ramersdorf (95) – Kobern Gondorf (75) 94 km 980 hm
Das Frühstück hätte ein wenig exklusiver ausfallen können. Es gibt nur eine Sorte Brötchen und Brot. Aber für uns reicht es, da zumindest auch eine Auswahl an Müslis vorhanden ist.
Im Grunde könnten wir uns heute auf eine leichte Etappe freuen. Um viertel vor neun machen wir uns auf den Weg. Es geht eigentlich nur entlang des Rheins und der Mosel. Wenn da nicht der Planer der Strecke mit den heutigen „Highlights“ gewesen wäre.
Schon direkt am Anfang der Etappe geht es ins „Eingemachte“. Wir wollen hoch zum Schloss Drachenburg und zum Drachenfels. Ein steiler Anstieg, auf dem wir fast 250 hm machen und die Gesamtlänge der heutigen Etappe beläuft sich auch auf über 90 km. Der Anfang durch das „Nachtigallental“ ist noch fahrtechnisch machbar.
Am Anfang des Weges steht aber schon, dass es ein paar Bäume gibt, die sich wohl beim letzten Sturm nicht mehr halten konnten.
Kurz vor dem Schloss Drachenburg müssen wir dann doch noch absteigen, da es auf den Schotterweg zu steil wurde. Mit der Drachenfelsbahn wäre es auch leichter gewesen.
Da der „Eselweg“ immer noch gesperrt ist, geht der Rest der Strecke bis zum Drachenfels/Drachenburg auf der Straße und kann gut gefahren werden. Ober angekommen hat man einen super Ausblick ins Umfeld.
Die Abfahrt hinunter vom Drachenfels ist auch nicht ohne. Im oberen Bereich, der einige Stufen hat schieben wir das Rad, da uns sonst unsere Radtaschen vom Rad fliegen.
Danach geht es bis Erpel immer flach am Rhein entlang. In Erpel soll es dann mit der Personenfähre über den Rhein gehen. Aber Anfang Juli gab es hier eine Fahrplanänderung, sodass wir hier nicht übersetzen können. So legen wir in Erpel erst mal eine Pause ein, um einen neuen Weg zu suchen. Weiter geht es auf der Nord/Ostseite des Rheins bis nach Linz. Das Denkmal der „Brücke von Remagen“ sehen wir daher nur von der gegenüber liegenden Seite.
Bild auf der Fähre
Hier rauschen die Kilometer nur so runter. Auf beiden Seiten des Rhein sind aber unser „Kulturpunkte“ zu sehen wie Schloss Arenfels, Burg Hammerstein, Schloss Burg Namedy, Schloss Marienburg, Schloss Andernach, Schloss Engers und Klostergut Besselich. In Urmitz müssen wir unsere Flaschen auffüllen. Direkt am Rhein finden wir sonst nicht passendes. Kurz vor Koblenz überqueren wir auf der Autobahnbrücke den Rhein um dann auf der Ostseite des Rheins die Festung Ehrenbreitstein von Norden aus zu erklimmen.
Oben auf der Festung hat man einen herrlichen Ausblick auf Koblenz. Die geplante Strecke über den Felsenweg können wir leider nicht nehmen, da der Weg aufgrund von Felsabbrüchen gesperrt ist. So geht es auf dem Steig hinunter nach Koblenz.
Hier erhaschen wir noch mal einen Blick auf die Seilbahn von Koblenz zur Festung Ehrenbreitstein.
In Koblenz geht es im Eiltempo vorbei am Kurfürstlichen Schloss, Deutschen Eck, Historiensäule und Weinbrunnen.
An der Moselbrücke erwartet uns dann wieder eine Überraschung. Da diese renoviert wird, ist eine direkte Überfahrt mit dem Rad nicht möglich. Über eine „Notbrücke“ müssen die Räder zunächst die Treppen rauf, auf der anderen Seite wieder hinunter getragen werden. Die Satteltaschen machen es uns dabei nicht leichter.
Die restlichen 15 km bis nach Kobern-Gondorf sind schnell erledigt. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft Weinhaus Haupt. Telefonisch wird uns erklärt welches Zimmer wir im Gästehaus beziehen sollen. Die nebenan liegende Destille (Bild Handy 23-1908) hat noch die Türen auf und wir wollen mal einen Blick darauf riskieren (auch wenn sie nicht in Betrieb ist). Mit dem Betreiber kommen wir auch direkt ins Gespräch und es gibt natürlich auch ein paar Probiergläschen. Hefebrand und Trester lassen sich gut trinken, machen sich aber auch sofort bemerkbar, da wir seit dem Frühstück noch nichts gegessen haben.
Danach geht es noch in den Ortskern zum Essen. Ein paar Schoppen müssen aber auch sein.
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