Tag 5:
Etappe 5: Kastellaun (415m) – Essenheim (232m) 73 km 1100 hm
Am Frühstück kann man nichts aussetzen. Ei-Gerichte werden frisch zubereitet. Die Brötchen sind noch warm und ansonsten ist die Auswahl ausreichend. Da bleiben wir auch mal etwas länger sitzen und trinken noch einen Kaffee. Irgendwo haben wir nochmals Zeit vertrödelt, ach ja Christian hat sich festgeredet. Heute kommen wir erst um 09:20 Uhr in den Sattel. Bis zum Mittag wollen wir den Franzosenkopf erreichen, dem höchsten Punkt unserer Tour. Ist zwar mit den Alpen nicht zu vergleichen, hat aber immerhin auch über 600 m. Auf den 30 km müssen wir dann auch 650 hm absolvieren. Kurz vor dem Franzosenkopf legen wir dann doch schon eine Pause ein, da wir ein tolles Plätzchen gefunden haben.
Kurz von der Höhe ist aber wieder Schieben angesagt.
Hinter dem Franzosenkopf sollen die Höhenmeter in kürzester Zeit vernichtet werden. Es sind rund 550 hm auf 6 km Strecke. Im Schnitt fast 10 % und das auf Schotterwegen. Und die Wege sind nicht unbedingt breit und komfortabel.
Nach halber Strecke kommt aber das große Erwachen. Der Weg ist weg.
Ein Starkgewitter im Sommer hat den gesamten Weg in eine Pflastersteinwelt verwandelt. Wir können nur noch Schieben und Tragen.
Letztendlich gelangen wir in Trechtingshausen wieder an den Rhein. Bis nach Bingen sind es nur noch 5 km. Dort legen wir nochmals einen Stopp für einen Kaffee ein. Nur müssen wir nun einen Fahrradladen auftun, da eine Schaltlitze an einem Fahrrad sich fast aufgelöst hat. Ein kleiner Umweg an der Nahe aufwärts muss eingeplant werden. Danach geht es so langsam in die Pfälzer Weinberge. Ein ewiges auf und ab, das den Oberschenkels doch schon so einiges abverlangt. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir dann Essenheim und beziehen unser Zimmer im Gästehaus Himmelwelt.
Sehr kleine Unterkunft mit nur 3 Zimmern. Sauber und freundlich.
Nach der Erfrischung unter der Dusche geht es in die Straußenwirtschaft vom Weingut Wagner. Erst ein deftiges Essen und dann unser gebuchtes Whiskytasting, auf das wir uns schon die ganze Woche freuen. Gut das wir ein Dach über den Kopf haben. Kaum sind wir mit dem Essen fertig, geht ein gewaltiges Gewitter nieder, an dem wir auch am nächsten Tag noch unseren Spass haben werden. Um 23:00 Uhr geht es dann wieder aufs Zimmer mit einer gewissen Bettschwere.
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